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Neugestaltung der Parkbrücken

Wettbewerb

Die besondere Situation von Baruth als Ort „versunkener“ Kultur- und Gartenlandschaft wird zum Anlass topologisch-historischer und künstlerischer Eingriffe mit doppeltem Ziel: Zum einen soll die behutsame Erneuerung des in den letzten Jahrzehnten zunehmend ver-wilderten denkmalgeschützten Lenné-Parks unterstützt werden. Über diese historische, gleichsam archäologische Perspektive hinaus, ist es Anliegen des Projekts, heutige Aufgaben und Perspektiven gestalteter „Natur“-Räume aufzuzeigen und kritisch zu hinterfragen. Dabei erhält Landschaftsgestaltung auch eine metaphorische Dimension im Sinne einer Gestaltung von gesellschaftlichen Räumen, die in diesem Prozess stattfindet.

Visualisierung | Dokumentation | Sonstiges

2004 | Lennépark Baruth

Schöner Ort - Nirgendwo
Wir sind gewohnt, einen Ort als eine unveränderliche Gesamtheit zu betrachten. Doch sein Wesen wird bestimmt von Spuren, die unterschiedliche Zeiten zurückgelassen haben und sich überlagern. Wege, Wasser, Bäume und Bauwerke waren im Laufe der Zeit großen Veränderungen unterworfen. Nur manchmal wird ein Ort in kurzer Zeit so stark verändert, dass uns die Veränderung bewusst wird. Die Spur aus Steinstelen soll gewohnte Sehweisen in Frage stellen: Verlief hier einmal ein anderer Weg, der vom eben noch beschrittenen überlagert wird? Woher kommt er und wohin führt er mich? Bin ich noch auf dem „richtigen“ Weg? Welche Aufgabe hat dieses Bauwerk? Plötzlich spüren wir, dass dieser Ort eine Geschichte hat... Auch das Überschreiten des Wasserlaufes wird zu einem Erlebnis. Um an das andere Ufer zu gelangen, können wir nicht gedankenlos über eine normale Brücke schreiten. Wir müssen uns mit ihr beschäftigen und den gewünschten Weg festlegen. Was bedeuten uns Brücken? Mit welchem Bewusstsein überschreiten wir auf unserem Lebensweg Brücken?

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Bild von Lennépark Baruth · Detailansicht Brücke

Detailansicht Brücke | Süd-West

Ein Material, das altern kann. Die Stelen bestehen aus Naturstein, der langsam Alterungsspuren annimmt. Moose und Flechten überziehen nach und nach das Objekt. Unter der Wasseroberfläche besitzen die Stelen Durchlässe, die ein Aufstauen des Wassers verhindern. Die Wörter sind bildhauerisch in den Stein gegraben.

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Bild von Lennépark Baruth · Detailansicht Brücke Nord

Ansicht Brücke | Nord-Ost

Spur der Wörter. In dieser Stimmung erhöhter Aufmerksamkeit tauchen Wörter am Wegrand auf, die zum Nachdenken und „Begehen“ anregen. Scheinbar ohne Zusammenhang stehen sie nebeneinander. Nicht jede Stele trägt ein Wort, und nicht jedes Wort ist sofort zu entdecken.

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Bild von Lennépark Baruth · Detailansicht Brücke Süd

Ansicht Brücke | Nord

Wie die Spur der Stelen gewohnte Sehweisen überschreiten will, möchten auch die Wörter zum Innehalten und Nachdenken anregen, das „Tempo“ unseres Alltages reduzieren. Wie viele Geschichten können so erzählt werden? Wohin führen sie?

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Bild von Lennépark Baruth · Übersicht

Übersicht Brücke | Süd-West

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Bild von Lennépark Baruth · Präsentation Seite 1

Präsentation | Seite 1

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Bild von Lennépark Baruth · Präsentation Seite 2

Präsentation | Seite 2